Auch wenn die Gemeindevertretersitzung im März viele Themen auf der Tagesordnung hatte, geht es beim wichtigsten Thema, einer neuen Grundschule, nicht in der gewünschten Schnelligkeit voran. Wir müssen damit rechnen, dass die Realisierung einer zweizügigen Grundschule der Evangelischen Schulstiftung erst ab Schuljahr 2024/25 möglich ist. Bis dahin werden möglicherweise Ersatzkapazitäten an der Grundschule am Wald bereitgestellt werden müssen, da wir in jedem neuen Schuljahr mit einer fünfzügigen ersten Klasse rechnen können. Wir werden uns für einen zügigen Entscheidungsprozess einsetzen. In einer jüngsten Beratung zum Thema Grundschule hat der Bürgermeister auch die Errichtung einer einzügigen Grundschule am Standort der Paul-Dessau-Schule vorgeschlagen, die zusätzlichen Gebäude könnten auf dem jetzigen Bolzplatz errichtet werden. Damit würde für die Kinder auf der östlichen Seite der Bahn ein Grundschulangebot geschaffen werden. Das Prinzip „kurze Beine – kurze Wege“ wäre so realisierbar, ohne den Wald in der Zeuthener Heide in Anspruch zu nehmen.
Als Prämisse für die Entwicklung des Zeuthener Winkels steht für uns: „Die in Zeuthen lebenden Menschen und die Natur müssen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung davon profitieren.“ Ein potentieller Investor hat nun Planungen im Ortentwicklungsausschuss vorgelegt. Wir haben dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Zeuthener Winkel-Mitte zugestimmt. Auf Vorschlag unserer Fraktion stimmten die Gemeindevertreter mehrheitlich dafür, dass in dem Beschluss die deutliche Orientierung auf eine Reduzierung des baulichen Umfangs des bisher favorisierten Entwurfs festgeschrieben wird. Wir wollen eine behutsame und vorsichtige Entwicklung des Gebietes verbunden mit Naturschutz und sozialer Infrastruktur – Schulen, Erholung und Sport – erreichen. Die mit der Wohnbebauung verbundenen zusätzlichen Kapazitäten für soziale und Verkehrsinfrastruktur sollen durch den Investor mitfinanziert werden. Dieses muss in einem städtebaulichen Vertrag festgehalten werden.
Eine Gestaltung des Bereichs Zeuthener Winkel bietet Möglichkeiten für Sport- und Freizeitplätze für Kinder und Jugendliche. So wurde uns als Gemeindevertreter eine Facharbeit von Oliver Brandt aus der Paul-Dessau-Oberschule überreicht. Hier wird, sehr detailliert ausgearbeitet, ein Skatepark für Jugendliche vorgeschlagen. Ein solches Projekt könnte im Zeuthener Winkel realisiert werden – und würde es gleichfalls ermöglichen, Kinder und Jugendliche an konkreten Projekten in Zeuthen zu beteiligen. Die Kinder- und Jugendbeteiligung ist auch Thema im Ausschuss für Soziales, Bildung und Kultur. Wir wollen sehr zügig konkrete Mitwirkungsmöglichkeiten für die Generation schaffen, die auch durch die Corona-Pandemie von großen Einschränkungen betroffen ist.
Für die betroffenen Gewerbetreibenden haben wir ein Unterstützungspaket als Beschlussvorlage eingebracht. Vorgesehen sind u.a. die Wiederaufnahme eines Hilfsfonds für eine Ausgabe von Gutscheinen für lokale Gewerbetreibende an Erzieher*innen und Lehrer*innen sowie ein „Zeuthen-Wochenende“ im zweiten Halbjahr als Marktplatz Zeuthener Gewerbetreibender.
Weiter voran gingen die Planungen und Aktivitäten zum Radweg an der L402. In Abstimmung zwischen Bürgermeister und Landkreis werden im Frühjahr Förderanträge gestellt werden, um den Radweg möglichst innerhalb des kommenden Jahres zu realisieren. Ebenso gibt es Fortschritte bei der Planung eines interkommunalen Radwegs zwischen Eichwalde und Königs Wusterhausen durch Zeuthen.
Ihre SPD-Fraktion
Heiko Witte, Jörgen Hassler, Jens Burgschweiger