Wir leben in Zeuthen in einer grünen Oase. Allerdings stehen viele von uns oft auf dem Weg zur Arbeit im Stau. Der Bericht „Mobilität in Deutschland“ ermittelte, dass die durchschnittliche Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz ca. 12 km beträgt (Quelle: MiD infas, DLR, IVT i.a. BMV, 2018). Für diese Entfernung kann das Fahrrad eine echte Alternative zum PKW sein. So sind es z. B. von Zeuthen nach Schönefeld ca. 10 km, nach Adlershof 13 km und zur TH Wildau nur 5 km. Für moderne Fahrräder und E-Bikes sind diese Entfernungen kein Problem. Die Wege per Rad können sogar eine persönliche Bereicherung des Alltags sein. So sehen das jedenfalls immer mehr Menschen. Das zeigte sich u. a. daran, dass im Jahr 2020 so viele Fahrräder verkauft wurden, wie niemals zuvor.

Die Mitglieder der SPD in Dahme-Spreewald (LDS) setzen sich seit langem für die Verbesserung der Radverkehrsbedingungen ein. Bereits im vergangenen Jahr hat die SPD-Fraktion des Kreistages LDS den Beschluss „Radverkehr als Alltagsverkehrsmittel etablieren“ (KT-BV 2019/141-1) eingebracht, der in der Februarsitzung 2020 mehrheitlich bestätigt wurde. Auf dieser Grundlage erarbeitet der Landkreis die Radverkehrskonzeption LDS 2030, die in diesem Frühjahr im Kreistag beschlossen werden soll. Wir setzen uns insbesondere für folgende Streckenabschnitte ein, auf denen unbedingt und schnellstmöglich eigene Radrouten entstehen sollten:

  • Bundesstraße B 179 zwischen Bestensee und Hammer in Groß Köris
  • Landesstraße L 74 zwischen Motzen, Teupitz bis Märkisch Buchholz
  • Landesstraße L402 Zeuthen-Miersdorf bis zum Kreisverkehr der L400
  • Fahrrad-Schnellroute Königs Wusterhausen über Wildau, Zeuthen, BER-Schönefeld nach Berlin (Anschluss an das Berliner Fahrrad-Schnellroutennetz)
  • Fahrradroute Königs Wusterhausen – Eichwalde parallel der Bahngleise auf der Westseite.

Wir sind im Landkreis Dahme-Spreewald gut vernetzt. Einige von uns sind Gemeindevertreter bzw. Stadtverordnete, Kreistagsabgeordnete oder engagieren sich ehrenamtlich für die Verbesserung des Radverkehrs. Es ist uns gelungen, dass immer mehr Kommunen eigene Radverkehrskonzepte entwickeln. So wird z. B. für  Zeuthen, Eichwalde und Schulzendorf (ZES) die Erarbeitung eines Integrierten Radverkehrskonzeptes mit Unterstützung der TH Wildau als Forschungsprojekt vorbereitet, genannt „ZES-plus“. In diesem Zusammenhang trafen sich Ende April 2021 die BürgermeisterInnen von Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf (ZEWS), um gemeinsam mit den MitgliederInnen des ZEWS-Regionalausschusses die mögliche Streckenführung für einen interkommunalen Radweg westlich der Bahn abzufahren. Dass sich parteiübergreifend Bürgermeister und Gemeindevertreter gemeinsam per Rad auf den Weg machen, um eine neue attraktive Radverbindung zu entwickeln, ist ein wichtiges kommunalpolitisches Signal. In diesem Sinne werden wir als SPD gemeinsam mit den zahlreichen Partnern daran weiterarbeiten, das Fahrrad als Alternative zur PKW-Nutzung zu etablieren.